Motivation ist alles, denn sie macht den Unterschied: Sind die Mitarbeiter eines Unternehmens am Werk, weil sie es wollen und mögen, was sie tun, macht das nicht nur Spaß, sondern es macht sich auch bezahlt. Wir haben die sieben MANAGER INSTITUT Tipps für mehr Mitarbeitermotivation zusammengestellt – und was Sie dabei wissen und beachten müssen.
1. Gestaltungsspielraum
Lassen Sie Ihren Mitarbeitern einen Gestaltungsspielraum
Denn wie in anderen Lebensbereichen auch ergibt sich Motivation aus der Möglichkeit zur Selbstbestimmung der eigenen Arbeitsabläufe.
Dies schließt ausdrücklich innovative, eigene Ideen der Mitarbeiter ein. Zu hohe Vorschriftendichte oder das Abtun von eigenen Ideen mit den Floskeln wie „das haben wir schon immer so gemacht“ führt schnell zu Kreativitäts- und damit zu Motivationsverlusten. Der Mitarbeiter wird zum Handlanger, dessen Meinung nicht geschätzt wird.
2. Steuern und Regeln
Vermeiden Sie nach Möglichkeit Eingriffe in die Aufgabensphären Ihrer Mitarbeiter
Greifen Sie ständig in operative Arbeitsbereiche ein, entsteht beim Mitarbeiter das Gefühl, lediglich der Sachbearbeiter zu sein, dessen eigenes Organisationstalent und Kreativität nicht gefragt sind. Studien zeigen: Mehr Eigenverantwortung führt zu mehr Motivation und langfristig besserer Performanz. Mit Eingriffen vermeiden Sie zwar, dass Fehler am Anfang passieren, Sie verhindern jedoch nachhaltige Lern- und Aneignungsprozesse, die durch eigenverantwortliches Arbeiten entstehen können. Fehler-Machen ist ein Element intrinsischer Lernprozesse; der offene Umgang mit ihnen gehört ebenfalls dazu.
3. Zielsetzung
Setzen Sie realistische, klare und verbindliche Ziele – und werfen diese nicht ständig um
Sind Mitarbeiter im Unklaren über die Ziele ihrer Arbeit oder sind die Ziele unerreichbar hoch oder weit, werden sie von Mitarbeitern schnell als solche erkannt und verlieren jegliche Autorität. Entweder arbeitet der Mitarbeiter dann „im Blindflug“ nach dem letzten bekannten Sach- und Kenntnisstand nur um etwas vorweisen zu können, oder er arbeitet lediglich auf die bestmögliche Zielerreichung hin und verliert wichtige Nebenaspekte völlig aus den Augen. Dies betrifft die Qualität der Arbeit, eventuelle Buchführungspflichten und Kommunikation. Folgt der unklaren Zielsetzung meist ein „semantisches Arbeiten“, so ist bei unrealistischen Zielen von überstürztem Arbeiten mit hohen Reibungsverlusten auszugehen. Beides empfindet der Mitarbeiter schnell als sinnlos und rettet sich mit der Delegitimierung der Zielsetzungen.
4. Regelmäßige Information
Kommunizieren Sie den Stand der Dinge und Zukünftiges zu festgelegten Zeitpunkten
Ist der Information-Flow auf ein Küchenkabinett beschränkt oder der Chef gar ein Eigenbrötler, der Information als Herrschaft betrachtet, so ist Demotivation garantiert. Mitarbeiter sind der tragende Teil eines Betriebes – sie fühlen sich als Teil der Organisation und haben ein legitimes Recht darauf, ernst genommen zu werden. Teammeetings am Montagmorgen sind verbindlich und erlauben Einblicke in alle Sphären des Betriebs – dies gestattet jedem Mitarbeiter, sich zu seiner Arbeit zu äußern, sich in den Entscheidungsprozess einzubringen, sowie Stellung zu Problemen zu beziehen. Außerdem bietet sich hier die Möglichkeit, bei Schwierigkeiten für schnelle Abhilfe zu sorgen.
5. Teilen Sie Erfolge
Verheimlichen Sie nicht, wer für den Erfolg des Unternehmens oder der Abteilung verantwortlich war
Bekommt ein Mitarbeiter das Gefühl, der Einsatz hätte sich nicht gelohnt, so droht im schlimmsten Falle die innere Kündigung und Dienst nach Vorschrift. Heimst ein anderer die Lorbeeren ein, so ist das im besten Fall eine Kränkung, im schlimmsten Fall eine Kriegserklärung. Gute Führungskräfte zeichnen sich dadurch aus, dass sie Erfolge weitergeben und Mitarbeitern sagen, wenn sie etwas gut gemacht haben – auch wenn die Arbeit nur deren täglicher Job ist. Jeder Mitarbeiter hört gern, dass der Chef schätzt, was er tut und eben dies kann sogar zu höherer Motivation führen.
6. Incentives
Doch Geld allein geht an den Wünschen der Mitarbeiter oft vorbei.
Belohnungen und Anreizsysteme sind ein probates Mittel, die Motivation oder Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter signifikant zu erhöhen. Doch Geldbonus, Gehaltserhöhungen und andere monetäre Anreize können schnell verpuffen, wenn es zur Firmenkultur wird, einzig und allein dafür zu arbeiten und alles andere außer Acht zu lassen. Besser ist, die Mitarbeiter zu fragen, was sie sich selbst für gute Leistungen geben würden. So zeigen Befragungen, dass viele sich statt des Bonussystems z.B. mehr Verantwortung oder einen breiteren Handlungsspielraum wünschen. Andere gaben Weiterbildungen, flexiblere Arbeitszeiten oder die Möglichkeit an, ein Home Office nutzen zu können. Führen Sie unbedingt regelmäßige Mitarbeitergespräche durch, in denen auch solche Fragen erörtert werden.
7. Vertrauen, Klima, Offenheit
Erzeugen Sie Engagement und Motivation, indem Sie ein gutes Betriebsklima herstellen.
Kommt ein Mitarbeiter gern zur Arbeit, macht er es besser. Engagement und damit Motivation hängen stark vom Vorgesetzten ab, denn in einer hierarchisch gegliederten Organisation wie einem Unternehmen ist er die Bezugsperson Nr. 1 und verfügt über erheblichen Einfluss auf das Klima im Betrieb. Er kann Mitarbeiter nach ihren Neigungen einsetzen, diese sich entwickeln lassen und ihre intrinsische Motivation fördern, die aus Freude am Tun und Neugier entsteht. Nur wer seine eigene Arbeit selbst für wichtig hält und sich auch als Person geschätzt fühlt, wird sich mit seinem ganzen Wissen und seiner Arbeitskraft fürs Unternehmen engagieren. Herrscht auf beiden Seiten Vertrauen, so stellt sich dieser Zustand schnell ein. Verdirbt der Vorgesetzte das Vertrauen oder bringt er dem Mitarbeiter keines entgegen, so wird er nach kurzer Zeit keines mehr ernten und das soziale Verhältnis ist nachhaltig beschädigt. Es droht statt Offenheit, kooperativem Miteinander und gutem Klima eine Kultur der Angst, Verunsicherung und Demotivation.
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