Vor knapp zwei Wochen meldeten die Medien, dass das Bruttoinlandsprodukt über das Jahr 2020 um 5 % gegenüber 2019 gesunken sei. Nur während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 sei der Wert noch tiefer gesunken. Die Nachricht wurde in den Medien dramatisch dargestellt und wenn die Redakteure zwar ganz andere Absichten hatten, diese Zahlen so negativ darzustellen, kann man hinter den Angaben doch dramatische Zustände erkennen.
Nun könnte man ja mit 5% zufrieden sein, doch diese Zahl ist eindeutig verzerrt. Denn der Durchschnitt errechnet sich aus Gewinner und Verlierer und diese beiden Größen sind diesmal weitaus extremer auseinandergedriftet als in früheren Wirtschaftskrisen.
Die Zahl des Bruttoinlandsproduktes ist nur zu einem gut, und dies ist der tatsächliche Sinn der Zahl, den Gesamtdurchschnitt aus der Vogelperspektive anzuschauen.
Das Bruttoinlandsprodukt misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), ohne die Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen. Auf Vorjahrespreisbasis soll die “reale” Wirtschaftsentwicklung im Zeitablauf frei von Preiseinflüssen dargestellt werden. Nachdem die Werte preisbereinigt sind, dient der Wert als Messgröße für das Wirtschaftswachstum einer Volkswirtschaft.
Doch kommen wir aus der Vogelperspektive herunter, sehen wir auf die Details, steht das Leben und Überleben von Unternehmen mehr im Fokus. Die Workflows und Organisationen der Unternehmen sind 2020 ziemlich durchgeschüttelt worden, da sind wir uns sicher einig. Viele Bestandteile der Wertschöpfungskette haben gelitten und die Herstellung von Produkten unterlag Beeinträchtigungen, die man 2019 nicht einmal in den kühnsten Albträumen erleben vermochte.
Vieles wurde so zweckdienlich wie möglich neugestaltet, wir organisierten uns neu und gingen gezwungenermaßen neue Wege der Zusammenarbeit in Home-Offices oder Distanzen. Die Ökologie der betrieblichen Landschaft war nicht mehr dieselbe, Flurgespräche, kurz angesetzte Meetings, über den Schreibtisch Abgleiche und die Büro-Kaffeeküche sind beinahe alles Geschichte.
Die Aufrechterhaltung von wirtschaftlichen Kreisläufen machte es dann nötig, neue Partnerschaften einzugehen und nach neuen Wegen der Kooperationen zu suchen. Doch schon vor der Pandemie waren die erfolgreichen Strategien diejenigen, die Netzwerke schufen aus Partnern, Lieferanten, Kunden und gemeinsam neue Marktzugänge zu eröffnen. Schon vorher war abzusehen, dass die Zeit des Wirtschaftsmodells der geschlossenen Wertschöpfungsketten vorbei gehen wird. Nachhaltiger Erfolg stellte sich zunehmend dort ein, wo kollaborative strategische Ökosysteme aus Partnerschaften entstanden.
Die Strategie sollte ein offenes Ökosystem sein
Unternehmenserfolg ist heute mehr als jemals zuvor von funktionierenden Kollaborationen und Kooperationen abhängig. Das Unternehmen muss ein Ökosystem um das eigene Unternehmen bauen, um sich weiter entwickeln zu können. Alles scheint miteinander verknüpft zu sein und dies erweist sich auch im wirtschaftlichen Miteinander einer ökologischen Gemeinschaft als sinnvoll.
Die großen Disruptionen sind für viele kaum erreichbar, aber kleinere Verschiebungen der bisherigen Perspektiven, Anpassung von Produkten an neue Herausforderungen oder die Weiterentwicklung der Service-Angebote sind oftmals weitaus nachhaltiger als große Erfindungen.
Im letzten Jahr waren wir gezwungen unsere Fünf-Jahres-Pläne in die Makulatur zu geben und strategische Planung ganz neu zu denken. Doch die Planung mit strategischer Ausrichtung ist deshalb nicht tot. Agile und flexible Unternehmen werden die strategische Planung anders gestalten – kurzfristiger, lebendiger und kollaborativer. Dabei müssen neue und oftmals mutige Wege gegangen werden, Unternehmen müssen sich neu erfinden und die Unternehmenskultur anpassen. Die Veränderung ist dabei die einzige verlässliche Größe und kommt immer schneller auf uns zu.
Veränderungszyklen kommen immer schneller
Je mehr Unternehmenskraft auf der Welt und in den Regionen herrscht, umso mehr gegenseitiger Innovationsdruck herrscht über den Wertschöpfungsketten und bringt immer engere Zyklen der Veränderung mit sich. Wie sehen nun die Best Practice Ansätze aus und wie kann auf den Wandel der Strategiearbeit eingegangen werden? Wie gestalte ich das Unternehmen um, damit es strategische Flexibilität und Agilität entwickelt oder weiterbildet? Wie eruieren Sie die Potentiale der Digitalisierung, um an den disruptiven Marktveränderungen als Gewinner teilnehmen zu können? Wie gehe ich mit einem offenen Ökosystem um und wo fange ich an, die Unternehmenskultur anzupassen?
Fragen, die diese Zeit prägen und eine Antwort benötigen. Die Pandemie wird sicherlich ihre Auswirkungen bis weit in das Jahr 2021 haben und wird viele Wirtschaftszweige bereinigen um diejenigen, die sich nicht neu aufgestellt haben. Der Wert des Bruttoinlandsprodukts wird dies kaum verändern, denn es wird auch Gewinner geben, die sich anpassen und noch agiler die Wertschöpfungsketten neugestalten, kollaborativ und partnerschaftlich.
Eine sichere Grundlage bei aller strategischer Planung besteht aus einer breiten Wissensbasis aus den Bereichen der jüngsten Entrepreneur-Forschung, der modernen Unternehmensführung und der agilen Projektentwicklung. Wissen für die Wirtschaft kann zum Motor für die neuen strategischen Ökosysteme innerhalb Ihres Unternehmens, regional, national und international werden.
2021 werden wir als Bildungskonzern 5D GmbH Ihnen mit innovativen Ressourcen aus drei komplementären Bereichen unter einem Dach zur Verfügung stehen:
MANAGER INSTITUT – MANAGER University – PROTRANET
Wenn Sie Fragen haben oder Ihr Weiterbildungskonzept an die neuen Herausforderungen anpassen möchten, rufen Sie uns: 0800 3060303.