Die Funktion von Neugier

geschrieben am: 14.06.2021 von: Oliver Haberger

Je mehr wir etwas wissen wollen, umso mehr bleibt das erlangte Wissen im Gedächtnis gespeichert. Nun kann man langweiligen Stoff nicht dadurch interessanter machen, indem man sachfremde Dinge beimischt, aber in vielen Fällen lässt sich ein Stoff nicht nur auffrischen, sondern in eine neue Lernstruktur einbetten. Modernste Methoden der Wissensvermittlung sehen hier längst anders aus als noch vor wenigen Jahren. Es ist nichts Neues, dass unsere Lehrprinzipien meist noch auf den Schulkonzepten des letzten Jahrtausends fundieren.

Erstaunlich ist auch, dass selbst in der Privatwirtschaft, die ja letztlich unabhängig von staatlichen verordneten Lernplänen und Landesschulkonzepten ist, sich ebenfalls seit Jahrzehnten an dem Dogma der Top Down Lehrmethoden festhält. Der einfache Grund, warum ein Stoff so langweilig sein kann, ist das Konzept wie dieser präsentiert wird.  

Es gibt sie aber bereits, Schulen, die unsere Kinder anders unterrichten. Dank vielen Fach-Autoren und Wissenschaftlern, die auf dem Gebiet der Gehirnforschung tätig sind und die sich jahrelang bemüht haben, die Erkenntnisse der Neurowissenschaften in die Klassenräume zu bringen, hat sich hier bereits ein wenig geändert. Auch Unternehmen und Weiterbildungsinstitute sehen sich hier in der Pflicht, Weiterbildungskonzepte endlich nach neueren Erkenntnissen zu gestalten.  

 

Was die Neugier damit zu tun hat  

Welche Zusammenhänge zu einem effektiveren und vor allem auch effizienten Lernen führen, ist inzwischen neurologisch weitgehend erforscht. Noch wird diese Forschungs-Disziplin nicht ernst genommen, da sich ein großer Teil der Vorgänge im Gehirn noch nicht erklären lassen, aber die Grundlagen sind inzwischen bewiesen und in hunderten von Veröffentlichungen aus Studien belegt. 

Man weiß, dass ohne Erregung im Gehirn nichts geht. Erregung in bestimmten Gehirnregionen ist für das Lernen absolut notwendig und gerade eine freudige Erregung ist ein überragender Faktor für nachhaltiges Speichern von Informationen. Tatsächlich geht nichts ohne Erregung, sie ist das Vorglühen für einen Lernturbo und wird durch unseren Willen beeinflusst. „Wollen“ wir etwas wissen, werden also neugierig, springt er an und möchte unter allen Umständen diese Erregung in einer Ontogenese des Nervensystems zur Synapsenbildung nutzen.  

Um nicht zu tief auf die Bildung von Synapsen und die Umordnung, also Auflösung von Synapsen einzugehen, ist eines jedoch nötig zu wissen. Jegliche Entwicklung von Gehirnstrukturen, was immer Lernen bedeutet, ist abhängig von bestimmten Hormonen, Neuronen und einem Wettbewerb der Nervenenden und gesteuert werden kann der gesamte Mechanismus von unserem Willen. Wir entscheiden, ob wir gut lernen auch wenn der Stoff langweilig ist.  

 

Wollen ist nicht alles 

Jedoch eines ist auch klar, unser Wille lässt sich nur zu einem Bruchteil bewegen, etwas gut zu finden, was unsere Emotionen bereits als langweilig deklariert haben. Aus diesem Zirkel können wir uns nur schwer erheben, nur willensstarke Menschen schaffen es sich selbst soweit zu motivieren, emotionslos Stoff zu lernen, der sie an einen Ort bringt, der ihnen einen Vorteil verspricht. 

Doch was machen wir Normalos, denen das Lernen nicht so leichtfällt, die oftmals keine große Neugierde auf schon bekanntes Terrain haben, noch gewillt sind uns selbst zu stimulieren? Denselben Stoff dann zu konsumieren, hat keine motivierende Wirkung mehr auf uns. Da springt manchmal einfach nichts an. 

 

Wir brauchen ein neues Konzept und neue Impulse 

Jeder Stoff, sei er auch noch so langweilig, hat jedoch auch ungenutzte Potentiale. Wissen hat kein Ende, es geht tiefer und tiefer und endet nicht einmal im Nano Bereich. Man kann also Artefakte von Thematiken nutzen, um Wissen attraktiver zu gestalten. Attraktion ist dabei die Währung, die über unsere eingehenden Sinneswahrnehmungen, unsere Erfahrungen und Erinnerungen, unser Lern-System triggert. Dadurch wird das Belohnungssystem (Dopamin wird ausgeschüttet) zur Neugierde angespornt und es wird eine Erregung in unserem Gehirn (Hypocampus) ausgelöst. Als Folge entsteht dann ein hormoneller Kreislauf, der die Neugierde und Wissensaneignung antreibt. Wenn also durch, selbst kleine Informationen, Neugierde ausgelöst wird, wird unser Gehirn hungrig nach Informationen und will unbedingt noch mehr wissen.  

 

Unser Gehirn ist immer hungrig 

Wissen über etwas zu bekommen schüttet immer Dopamin, das Glückshormon aus und schürt die freudige Neugierde. Grundlagen, die jetzt schon länger bekannt sind, aber unser Schulsystem hat erhebliche Probleme damit, Spaß am Unterricht zu fördern. Über die Gründe mögen andere debattieren. Für uns in der privaten Wirtschaft, bei den verantwortlichen Institutionen, die sich auch für die Zukunft unserer europäischen und deutschen Wirtschaftslage in der Pflicht sehen, ist es enorm wichtig geworden, diese nachgewiesenen und effektiven Erkenntnisse in die Weiterbildungs-Konzepte zu implantieren. 

 

Lernen ist die Kunst der Wissensaneignung 

Aber genau diese Kunst muss sich verändern, neu konzipiert und mit neuen Methoden ausgestattet werden. Dieses neue Konzept beinhaltet nicht mehr nur den Stoff laut Lehrplan, sondern muss einen völlig neuen Raum für Lernwillige öffnen. An erster Stelle steht hier die Einbeziehung des Lernenden selbst mit allen seinen Sinnen. Zweitens darf das pädagogische Konzept nicht mehr die diktierende, dozierende Wissensvermittlung anwenden, sondern muss mehr als Wissenscoach agieren, als Begleiter auf einer Eroberungs-Journey und als Mentor bei der Umsetzung von Wissen. Die Weiterbildungskonzepte selbst benötigen ein Curriculum, welches kein gebügeltes Instantwissen ohne Haken wiedergibt. Hier müssen neue Lernsituationen geschaffen werden.  Als Möglichkeiten ergeben sich z.B. Simulationen, interaktive Rollenspiele, Bezüge zur Metaebene sowie Experimente und dies immer mit den Verweisen zu tiefergehenden Wissenseinheiten sowie der Förderung von Schnittstellenkompetenzen. Dies und noch einiges mehr, fördern in extremer Weise ein schnelles und effizientes lernen, welches sogar lebenslang bleiben kann.  

 

Wann fangen Sie an neu zu lernen? 

Das Manager Institut und die Manager University haben für dieses neue Lernen neue Formate geschaffen. Nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaften und der Lernpädagogik, umgesetzt als hybride und online Formate, erobern inzwischen das LIVEINAR® und das FLEXINAR® Deutschland. 

Sind Sie jetzt neugierig geworden? Dann sollten Sie auf jeden Fall sich diese neuen Formate genauer anschauen. Testen und staunen Sie, was möglich ist, in unseren letzten Newslettern und Blogbeiträgen sind wir gezielt auf diese Formate eingegangen.  

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Am Ende werden Sie uns anrufen, weil Sie an der innovativsten Form des Lernens nicht vorbeikommen werden. 

Rufen Sie unter 0800 3060303 an.

 

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