Eine gute Rede ist kein Kinderspiel

geschrieben am: 04.10.2012 von: Christian Wilhelm

Es gibt viele Anlässe für eine Rede. Sei es der 80. Geburtstag ihrer Großmutter, das Firmenjubiläum, die Weihnachtsfeier oder einen politischen Vortrag im Bundestag. Natürlich muss deshalb jede Rede auch anders aufgebaut sein, weshalb man sich zunächst überlegen sollte für welchen Anlass die Rede ist.

Der Redeanlass

Der griechische Naturphilosoph Aristoteles unterschied schon früher in seiner Rhetorik zwischen drei Gattungen der Gerichtsrede, Beratungsrede sowie der Entscheidungsrede und Lob-und Festrede und setzte für diese gleiche Kriterien fest. Heute kann man die Reden in Einführungsrede, Rahmenrede, Gelegenheitsrede (Hochzeite, Jubiläum) Vortrag und Vorlesung eingliedern. Die Ziele einer Rede sind laut den Philosophen Cicero die Menschen von einer Sache zu überzeugen, zu informieren und zu unterhalten. Vor allem bei wissenschaftlichen Vorträgen ist das Ziel, Situationen, Sachverhalte, Probleme, Abläufe und Vorgänge zu erklären. Hingegen ist das Ziel bei einer politischen Rede die Leute von einer Sache zu informieren. Eine Geburtstagsrede sollte dazu dienen, die Zuhörer zum Lachen bzw. Schmunzeln zu bringen und sie zu unterhalten.

Der Aufbau einer Rede

Der Aufbau einer Rede lässt sich in fünf Schritte einteilen:

  • Zuerst macht man sich Gedanken, welche Argumente man für seine Rede verwenden möchte.
  • Der nächste Schritt ist, dass man seinen Vortrag gliedert. Denn eine gute Gliederung einer Rede ist immer noch das A und O.
  • Danach folgt die so genannte sprachliche Gestaltung. Die ist besonders wichtig, denn durch eine gute sprachliche Gestaltung können Sie sicher gehen, dass Ihre Rede auch verstanden wird.
  • Die Einprägung der Rede ist auch besonders wichtig, damit Sie diese flüssig präsentieren können.
  • Zu guter Letzt der öffentliche Vortrag. Dies ist wohl der wichtigste Punkt, denn eine Studie besagt, dass Zuhörer eine Rede nur zu etwa 10 Prozent anhand des tatsächlich Gesagten bzw. der Inhalte bewerten.

Durch die Studie erkennt man also, dass die Darbietung einer Rede viel stärker wahrgenommen wird als der Inhalt einer Rede. Denn die Hauptwirkung  wird durch die Körpersprache (50 Prozent!) erzielt, einen fast genauso großen Anteil hat die Stimme (40 Prozent).

Diese goldene Regel wird Ihnen helfen, dass Ihre Rede ein voller Erfolg wird:

  • Sage Sie am Anfang, was Sie sagen werden. Sagen Sie im Hauptteil der Rede, was Sie zu sagen haben. Und sagen Sie am Schluss in einer kurzen Konklusion, was Sie zuvor gesagt haben.

Geben Sie den Zuhörern das Gefühl, dass sie etwas Neues erfahren und sich mit dem was Sie sagen auch identifizieren können. Sie müssen es schaffen, dass Sie durch ihren ersten Satz das Interesse und die Aufmerksamkeit des Publikums wecken. Auch sollten Sie während ihrer Reden den Zuhörer vedeutlichen, warum es sich gelohnt hat, Ihnen zuzuhören. Am Ende sollten Sie ein paar wirklich gute Sätze bzw. originelle Formulierungen oder Wendungen benutzen, damit Ihre Rede wirklich im Gedächtnis bleibt.

Auf die richtige Sprache kommt es an

Hier gibt es noch ein paar hilfreiche Tipps für Ihre Rede, damit Ihre nächste Rede ein voller Erfolg wird:

  • Sprechen Sie langsam und verwenden Sie eine natürliche Sprechweise.
  • Bleiben Sie authentisch.
  • Verwenden Sie eine aktive Sprache wie z.B. “wir führen durch” und nicht die ” Durchführung”.
  • Sprechen Sie Ihr Publikum immer direkt an, suchen Sie Blickkontakt und setzen Sie diese gezielt ein.
  • Auch ein paar kurze auflockernde Momente können hilfreich sein, aber nur in der richtigen Dosierung und wenn es auch zum Anlass passt. Das kann ein persönliches Erlebnis sein, eine Anekdote, ein treffendes Zitat, evtl. auch eine leichte Provokation oder ein Witz. Schließlich soll es Ihren Hörern ja auch Spaß machen, Ihnen zuzuhören.

Brauchen Sie noch Hilfe, dann besuchen Sie doch unser Seminar “Professionelle Rhetorik“.

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Redenschreiber am 8. Oktober 2013 um 08:46 Uhr

Der gute Redner wird Vergleiche anwenden und Beispiele vorbringen.

Marcus Tullius Cicero

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